Alte Apfelsorten – Sortenvielfalt erhalten

Alte Apfelsorten erhalten die Vielfalt

Im Einzelhandel sind alte Apfelsorten leider oft nicht zu finden. Doch es ist wichtig sie zu kaufen und somit den Erhalt dieser Sorten zu fördern, denn sie bestimmen die Vielfalt. Alte Apfelsorten sind mit wichtigen genetischen Merkmalen ausgestattet, die auch für die Züchtung neuer Sorten gebraucht werden. Diese Auswahl bedeutet vor allem auch geschmackliche Variation. Wenn wir nur noch wenige neue Sorten essen, ähneln sich die Äpfel immer mehr im Geschmack. Auch wirtschaftlich gesehen ist die Sortenvielfalt wichtig. Alte Apfelsorten blühen zu unterschiedlichen Zeitpunkten. Wenn es Spätfrost gibt, kann bei einer Sorte die gesamte Ernte ausfallen. Werden unterschiedliche Sorten angebaut, ist nur ein Teil betroffen. Außerdem sind die alten Apfelsorten gut für unser Ökosystem. Sie wachsen oft auf Streuobstwiesen, die vielen Arten einen Lebensraum geben. Für das ökologische Gleichgewicht ist es extrem wichtig, diese biologische Vielfalt zu bewahren. Zudem sind alte Sorten oft robuster, ertragreicher und weniger anfällig für Krankheiten. Wir haben diese alten Apfelsorten jedes Jahr wieder im Herbst im Sortiment. Leider sind sie nur für kurze Zeit verfügbar, da sie nicht lange lagerfähig sind. Nutzt also die Gelegenheit und probiert z.B. Boskoop, Santana und Ingrid Marie.

Alte Apfelsorten schmecken auch Allergikern

Wenn du auf Äpfel allergisch reagierst, kann es sich lohnen, mal eine alte Sorte zu probieren. Die Allergie ist oft sortenspezifisch und zudem enthalten alte Sorten oft keine Allergene.  Verantwortlich dafür sind die Polyphenole. Sie sind für die Braunfärbung nach dem Anschnitt verantwortlich und wurden bei neuen Sorten herausgezüchtet. Außerdem bestimmen sie den Säuregehalt im Apfel. Da der Trend eher in Richtung süßer Äpfel geht, enthalten Elstar oder Jonagold oft mehr Allergene. Folgende Apfelsorten können für Apfelallergiker in Frage kommen: Boskoop, Biesterfeld Renette, Cox Orange, Finkenwerder Herbstprinz, Gravensteiner, Ingrid Marie und Santana. Vielleicht verträgst du ja eine dieser Sorten.