Hand gepflückte Buschbohnen
Jetzt gibt es sie wieder für eine kurze Zeit: Die kleinen grünen Hülsen namens Buschbohnen. Wir bringen sie euch jetzt wieder vom Acker direkt in eure Kisten.
Die Buschbohnen pflücken wir alle von Hand. Im konventionellen Anbau wird mit Maschinen geerntet. Die Anschaffung lohnt sich allerdings nur bei einem Anbau auf mehreren Hektar. Bei uns wird zudem in den Reihen per Hand Unkraut gejätet, das ist auf einer großen Fläche nicht machbar. Für unsere Biogärtnerei ist es wichtig, keine Monokulturen zu fördern, sondern viele verschiedene Kulturen anzubauen. Außerdem bauen wir lieber alte Buschbohnensorten an, welche robuster und reicher im Geschmack sind. Diese Sorten eignen sich aufgrund ihres Wuchses nicht für die Maschinenpflücke. Daher sind unsere regionalen Buschbohnen auch etwas teurer als im Handel. Günstige EU-Bio Buschbohnen aus dem Supermarkt werden großflächig angebaut, maschinell geerntet und verpackt.
Ursprung und Anbau
Obwohl tropischen Ursprungs – die Buschbohne wurde schon vor 8000 Jahren in Südamerika erzeugt – kommt sie auch mit unserem Klima und mit unseren Böden gut klar. Als Zwerg unter den Bohnen reckt sie sich nicht groß in die Höhe, sondern gedeiht – der Name ist Programm – wie ein kleiner Busch und wird dabei nur 50-80cm hoch. Spätestens mit der Blüte stellt sie das Größenwachstum ganz ein und widmet sich lieber ganz und gar der Bildung ihrer Früchte. Wie Tomaten und Gurken bildet die Buschbohne die Früchte nach und nach von unten nach oben aus, sodass wir etwa zwei bis drei Mal ernten können.
Frische Bohnen gibt es nur für kurze Zeit. Es ist wichtig, die Bohne so früh wie möglich zu säen, da ab Juni die Bohnenfliege fliegt, die ihre Eier in die Bohnen legt. Essen kann man die Bohne zwar trotzdem noch, sie sieht aber nicht mehr so schön aus. Um das zu vermeiden, bauen wir die Buschbohne in zwei Sätzen an und ernten die jeweilige Pflanze innerhalb von vier Wochen ab. Die Bohne ist allerdings nicht nur schmackhaft, sie ist eine wichtiger Teil der Fruchtfolge. Als Leguminose, sorgt sie dafür, dem Boden wichtigen Stickstoff für Folgekulturen hinzuzufügen.
Lagerung und Zubereitung
Die Buschbohnen-Hülse ist eine kleine empfindliche Diva und braucht Aufmerksamkeit: Auf den Kühlschrank hat sie nur so 2-3 Tage Lust. Lieber zeigt sie ihre vielseitigen schmackhaften Seiten als Suppe, als Gemüsebeilage oder als Zutat in einem Sommersalat. Aber Achtung: Die Buschbohne sollte immer gegart werden, denn sie enthält Phasin. Dieses unverträgliche Eiweiß wird beim Kochen zuverlässig abgebaut, das Kochwasser sollte aber weggeschüttet werden.
Besonders gut unterstützt den Geschmack der Bohnen etwas Bohnenkraut – der Name dieses Krautes ist also in keiner Weise Zufall.
Auch zum Einfrieren geeignet
Wer die leckeren und gesunden Buschbohnen auch über den Sommer hinaus genießen möchte, der kann sie einfach einfrieren. Dazu das Gemüse kurz blanchieren, dann mit kaltem Wasser abschrecken, einpacken und ab in die Truhe. So bleibt die frische Farbe auch nach dem Auftauen erhalten und die Bohne ein Augen- und Gaumenschmaus.