Frühkartoffeln aus Ankum

Bio-Frühkartoffeln

Das macht die Kartoffel zur Bio-Kartoffel

Man braucht nicht lange suchen, um sie in Deutschlands Küchen zu finden – die Kartoffel ist ein fester Bestandteil in unserem Kochalltag. Und dabei ist sie alles andere als eine langweilige Knolle. Die Saison hat begonnen und ihr bekommt nun die ersten Frühkartoffeln des Jahres. Und zwar von unserem Partner, dem Bioland Hof Brummer-Bange aus Ankum.

Wie bei allen anderen Produkten wird auch im ökologischen Kartoffelanbau auf Pflanzenschutzmittel oder Konservierungsmittel gänzlich verzichtet. Das kommt uns und der Umwelt sehr zugute, bedeutet jedoch gleichzeitig einen erheblich größeren Arbeitsaufwand, denn die Kartoffeln benötigen, anders als zuerst vermutet, viel Pflege.

Gar nicht so einfach im Anbau

Kartoffelanbau ist viel mehr als Pflanzen und etwas später Ernten. Der richtige Nährstoffgehalt und besonders die Verfügbarkeit der Nährstoffe im Boden ist wichtig, damit die Knollen gut wachsen können. Im Bio-Anbau wird ausschließlich organischer Dünger verwendet. Zur Bodenvorbereitung kommen daher Dünger aus der Tierhaltung und besonders Gründüngung, durch beispielsweise Kleegras zum Einsatz. Auch ein lockerer Boden ist wichtig, damit die Pflanze alle wichtigen Nährstoffe aufnehmen kann.

Von Kartoffelkäfern und Pilzen

Neben den besonderen Ansprüchen der Kartoffel bezüglich des Bodens, sind die Knollen auch anfällig für Krankheiten und Schädlingsbefall. Gerade die Kraut- und Knollenfäule macht den Kartoffeln jedes Jahr zu schaffen. Der Pilz nistet sich auf dem Laub der Pflanzen ein, sodass es abstirbt und die Knollen nicht mehr weiterwachsen können. Besonders schwül-warmes Wetter begünstigt die Krautfäule. Aber auch Virus-Krankheiten und der Kartoffelkäfer erschweren den Kartoffelanbau.

Kartoffeln vom Hof Brummer-Bange

Zum Glück scheuen Landwirte wie das Team vom Bioland Hof Brummer-Bange aus Ankum die Herausforderung des Kartoffelanbaus nicht und pflanzen und pflegen die Bio-Kartoffeln für euch. Bereits seit 1555 ist der Hof in Familienbesitz. Maria und Detert Brummer-Bange, die heutigen Betriebsleiter, arbeiten gemeinsam mit Mitarbeitern auf dem landwirtschaftlichen Betrieb. Seit 1986 werde die Rund 65 ha nach Bioland Richtlinien bewirtschaftet. Dinkel, Roggen und Weizen werden als Brotgetreide angebaut. Auch verschiedene Speisekartoffeln sowie Kleegras und Futtergetreide für die Rinder, Schweine und das Geflügel des Hofes. Aktuell bekommt ihr Frühkartoffeln aus Ankum.

Die Sache mit den Sorten

Wie bei Äpfeln unterscheidet sich das Aussehen und der Geschmack der Kartoffeln je nach Sorte und irgendwie hat jeder so seinen Favoriten. Auch alte Kartoffelsorten sind besonders beliebt. Anders als bei Äpfeln ist es bei Kartoffeln besonders wichtig, immer wieder neue Sorten zu züchten, da jede Sorte nach 20 bis 30 Jahren zunehmend anfälliger für Schädlingsbefall wird.

Die Besonderheiten der Frühkartoffel

Kartoffel ist nicht gleich Kartoffel. Ja nach Anbauzeitpunkt und -dauer wird zwischen Frühkartoffeln und Lagerkartoffeln unterschieden. Sortenbedingt gibt es früh reifende und spät reifende Kartoffeln. Die Frühkartoffel wird ab Februar/ März ins Freiland gepflanzt und kann bereits nach 90 bis 120 Tagen geerntet werden. Durch das schnellere Wachstum ist der Stärkegehalt der Frühkartoffel geringer und die Schale wesentlich dünner. Dadurch lassen sich Frühkartoffeln, anders als Lagerkartoffeln schlecht lagern und sollten innerhalb von zwei Wochen verarbeitet werden.

Ohne Kartoffel geht gar nichts

Kartoffeln sind vielfältig – von Püree über Auflauf bis hin zu selbstgemachten Chips. Das schätzt auch unser Kollege Burkhard: „Kartoffeln mache ich in allen Variationen. Gerade die Abwechslung macht’s!“ Am liebsten bereitet er die Erdäpfel am liebsten klassisch als Kartoffelpüree kombiniert mit Sauerkraut, Kassler und Würstchen zu. Sein Tipp: Ruhig ordentlich Muskatnuss ans Kartoffelpüree.

So hält sie lange

Hat man Lagerkartoffeln, kann man diese wunderbar über eine längere Zeit einlagern. Dazu eignet sich ein trockener, dunkler und kühler Ort, damit die Knollen nicht beginnen zu keimen. Frühkartoffeln hingegen lassen sich schwerer lagern. In einer separaten Dose lassen sie sich jedoch auch einige Tage im Kühlschrank aufbewahren.

Kartoffeln aus dem eigenen Garten

Mit den richtigen Tipps lässt sich die Kartoffel auch gut im eigenen Garten anpflanzen. Damit die Knollen auch zu stattlichen Kartoffeln heranwachsen, sollte besonders auf eine sinnvolle Fruchtfolge und eine gute Bodenqualität geachtet werden. Auch im Garten lässt sich der Boden durch Gründüngung oder Kompost vorbereiten. Die Kartoffeln brauchen einen lockeren Boden. Auch auf eine ausreichende Bewässerung sollte geachtet werden. Kartoffeltürme scheinen zwar bei wenig Platz eine gute Alternative zu sein, jedoch stellt gerade der Wasserverbrauch bei dieser Anbauform eine Schwierigkeit dar, erklärt uns Burkhard. Der richtiger Erntezeitpunkt ist bei den Kartoffeln gut erkennbar, denn sobald das Laub abgestorben ist, können die Knollen aus der Erde geholt werden.