Grünkohl – der heimische Superheld

Grünkohl - der heimische Superheld - Die Gemüsegärtner

Strahlendes Grün im Herbst

Die Blätter der Kalkrieser Bäume leuchten mittlerweile in herbstlichen Rot und Gelb-Tönen. Auf dem Acker rund um unsere Halle strahlt jedoch immer noch ein frisches Grün, und zwar das vom Grünkohl. Die GärtnerInnen hatten ihn im Juli ins Freiland gepflanzt, nun hat er eine stattliche Größe erreicht und ist bereit in euren Kisten zu landen.

Frisch & Gesund im Winter

Wenn sich das Jahr langsam dem Ende neigt, wird auch die Auswahl an frischem Gemüse immer kleiner. Ein Glück, dass es Grünkohl gibt! Ab Oktober/ November kann der Kohl den ganzen Winter über, bis in den März, frisch vom Acker geerntet werden. Und dabei hat der Grünkohl eine ganze Menge an Vitaminen und Mineralstoffen im Gepäck.

Vitaminreiches Wintergemüse aus Kalkriese

Grünkohl bietet in den grauen Wintermonaten eine bunte Mischung an Vitaminen, Mineralstoffen und bioaktive Substanzen. Eine Portion Grünkohl deckt dabei mehr als den Tagesbedarf an Vitamin C und enthält fast so viel Kalzium wie zwei Gläser Milch. Zudem übertrifft der Vitamin A Gehalt sogar den einer Möhre. Grünkohl ist also ein ausgezeichneter Vitamin- und Mineralstofflieferant, der den ganzen Winter über frisch verfügbar ist. Mit seiner zusätzlichen Vielseitigkeit in der Zubereitung qualifiziert sich der Grünkohl somit zu einem gesunden und spannenden Helden der winterlichen Küche.

Grünkohl kann viel mehr

Grünkohl kann viel mehr, als nur das traditionelle Gericht mit Kassler oder Kohlwurst. Wie wäre es zum Beispiel mit einem Grünkohlsalat oder einer Lasagne? Als Suppe, Pesto oder vielleicht doch als Chips. In welcher Form auch immer, der grüne Kohl macht in jedem Fall eine gute Figur. Zudem lässt er sich auch in einen grünen Smoothie verwandeln.
Bei uns eher als regionales Nischengemüse bekannt, wird Grünkohl, dank seiner Inhaltsstoffe, in anderen Teilen der Welt, wie den USA und Australien, als Superfood bejubelt. Manchmal reicht also ein Blick aus dem Fenster um die heimischen Helden unter den Lebensmitteln zu entdecken.

Da war doch was mit Frost?

Grünkohl braucht Frost, um sein Aroma zu entfalten? Nicht ganz. Frost ist gut, aber auch nicht unbedingt notwendig. Durch neue Züchtungen haben Grünkohlpflanzen von vorneherein einen höheren Zuckergehalt und sind deshalb, auch ohne ersten Frost, total lecker. Früher mussten die Temperaturen stark sinken, um den Zuckergehalt in der Pflanze steigen zu lassen. So bildete sich der typische Geschmack aus. Heute reichen kühle Temperaturen aus, um den Geschmack des Grünkohls mild und süß werden zu lassen. Nachträglich, wenn der Kohl bereits geerntet ist, funktioniert das allerdings nicht mehr.
Aprospros Ernte, während konventioneller Grünkohl mit riesigen Erntemaschienen vom Feld geerntet wird, steckt in unserem Kalkrieser Bio-Grünkohl echte Handarbeit. Dabei werden die untersten Blätter zuerst geschnitten und die oberen stehen gelassen, sodass die Pflanzen mehrere Male beerntet werden können. Die Grünkohl-Ernte kann im November schon recht ungemütlich sein, aber die GärtnerInnen sind tapfer jeden Tag bei Wind und Wetter für euch auf dem Feld.

Gemüsegärtner-Grünkohl-Tipp

Unser Zubereitungstipp: Den grünen Kohl gründlich waschen und von den Stielen streifen. Zum Kochen, sollten Sie die Blätter vor dem Schmoren erst portionsweise in reichlich kochendem Salzwasser kurz blanchieren und anschließend je nach Geschmack grob hacken oder fein wiegen. Lassen Sie sich nicht von dem Volumen täuschen. Grünkohl fällt, ähnlich wie Spinat, beim Kochen zusammen. Dünsten Sie ihn mit Zwiebeln in Schmalz oder Butter bei milder Hitze ca. 30 Minuten, bis er gar ist. Kasseler oder durchwachsener Speck werden gleich mitgekocht, geräucherte Wurst kommt erst zum Schluss in den Topf, damit sie nicht platzt.

Genießen Sie unser regionales Wintergemüse und probieren Sie den Grünkohlsalat mit Zwiebel-Senfkörnerdressing.