Schwarzer Rettich – wohltuendes Gemüse

Rettich

Die Geheimwaffe gegen Erkältungen

Winterzeit ist Erkältungszeit und in örtlichen Apotheken haben Hustensaft und Co gerade Hochsaison. Dabei lässt sich der Gang zur Apotheke oft durch einen Bummel über den Wochenmarkt oder die wöchentliche Biokisten- Lieferung ersetzen. Die Geheimwaffe gegen Erkältung, die wir meinen, ist der schwarze Rettich. Der was …?, fragen sich vielleicht einige. Kein Wunder, denn auf dem Wochenmarkt versteckt er sich in der zweiten Reihe und fällt nur den Wenigsten auf. Dabei ist Schwarzer Rettich vielmehr als ein ödes Gemüse. Wie so viele andere alte Gemüsesorten, hat er es nach wie vor nicht leicht, auf unserer Einkaufsliste zu landen. Und das, obwohl er uns schon seit Jahrhunderten begeleitet und besonders durch seine heilbringende Wirkung bekannt wurde.

Rettich, Rettich und noch mehr Rettich

Wenn wir an dieser Stelle von schwarzem Rettich schreiben, ist damit ebenso Winterrettich oder Ackerrettich gemeint. Im Laufe der Zeit und je nach Region ist er unter verschiedensten Namen bekannt geworden. Seinen Ursprung soll er in Ägypten haben und gelangte dann im Laufe der Zeit über den Mittelmeerraum zu uns nach Deutschland. Doch im 20. Jahrhundert ereilte ihn hier ein ähnliches Schicksal, wie viele andere Gemüsesorten. Er wurde mehr und mehr von neuen Züchtungen, wie zum Beispiel dem weißen Rettich, verdrängt. Unter anderem dem wachsenden ökologischen Landbau ist es zu verdanken, dass er nie gänzlich verschwand und mittlerweile wieder häufiger den Weg in unsere Küchen findet.

Wintergemüse mit Pep

Schwarzer Rettich findet sich vor allem in vielen Rohkost Rezepten wieder. In feine Scheiben geschnitten oder gleich geraspelt kommt sein Geschmack und seine Schärfe am besten zur Geltung. Um die Schärfe ein wenig abzumildern, empfiehlt sich etwas Salz, dass die für die Schärfe verantwortlichen Senföle entzieht. Winterrettich eignet sich aber gleichermaßen für die warme Küche. Mit anderem Gemüse wie Kohlrabi, Möhren, Kartoffeln oder Sellerie püriert, gelingt im Handumdrehen eine leckere Wintersuppe.

Pits Rettich-Rohkost Tipp

Und weil Winterrettich längst nicht mehr so beliebt ist, wissen viele gar nicht, was sie damit anfangen können. Darum haben wir kurzerhand einen unserer erfahrensten Kollegen, Pit vom Wochenmarkt, gefragt und gleich die passenden Tipps bekommen. Bei Pit gibt es quasi jeden Samstag Rettich zum Frühstück. Dazu schneidet er ihn in ganz dünne Scheiben und bestreut sie mit Kräutersalz, dass er etwa eine Viertelstunde einwirken lässt. Fertig. So einfach und praktisch, dass man es auch in der Pause auf der Arbeit schnell machen kann. Wer auf der Suche nach weiteren Rezept-Ideen ist, findet in unserer Online- Datenbank noch viele andere Inspirationen und Anregungen. Dass Rettich-Rezepte sich nicht auf Essen beschränken müssen, sondern auch gesundheitlicher Natur sein können, zeigt die große Qualität als Gesundmacher.

Hausmittel gegen Husten

Über Jahrhunderte diente der schwarze Rettich als wichtiger Bestandteil der Heil- und Volksmedizin. Das enthaltene Vitamin C, Magnesium, Kalium und die Senföle sprechen dafür. Schwarzer Rettich ist vor allem als uraltes Hausmittel gegen Husten bekannt. Die enthaltenen Senföle verleihen ihm nicht nur eine gewisse Schärfe, sondern wirken antibakteriell. Um selbst Hustensaft herzustellen, wird lediglich Rettich und Honig benötigt. Schon drei Teelöffel am Tag können zum Beispiel bei hartnäckigem Reizhusten helfen. Das Beste daran: Der Hustensaft besteht zu 100% aus natürlichen Zutaten.

Wie schnell und einfach der selbstgemachte Hustensaft zubereitet werden kann, zeigt dieses Video.