Inga ist bei uns für den Einkauf zuständig

Inga, du bist jetzt seit 1 Jahr bei den Gemüsegärtnern, was sind deine Aufgaben?

Ich bin für den Einkauf verantwortlich. Neben Molkereiprodukten, Trockenprodukten und Getränken kümmere ich mich vor allem um den Einkauf unserer regionalen Produkte.

Worauf achtest du beim Einkauf besonders?

Allgemein versuche ich, im Einkauf immer zu schauen, welche Produkte besonders beliebt sind und hier auch mal Alternativen anzubieten. Der Markt ist ständig im Wandel und gerade im Bereich der nachhaltigen Produkte hat sich hier im letzten Jahr einiges getan. Es ist viel dazu gekommen bzw. hat sich verändert. Nicht nur die Produkte an sich, auch das Thema Verpackung spielt eine große Rolle.

Bei der Auswahl von neuen Lieferanten schaue ich mir in erster Linie an, ob sie zu uns passen und die gleichen Werte wie wir vertreten. Man ist in ständigem Austausch und darauf angewiesen eine partnerschaftliche Zusammenarbeit zu pflegen, da muss einfach alles passen. Außerdem wollen wir einen langjährigen Partner, dem man in der Zusammenarbeit einfach vertrauen kann. Nur das ermöglicht uns Transparenz, die auch unsere Kund/innen von uns erwarten.

Wie sieht dein Arbeitsalltag aus?

Neben der Recherche von neuen Produkten und der Auswertung unserer Verkaufszahlen, schaue ich mir täglich die Anzahl der Bestellungen an und gebe sie an unsere Lieferanten weiter. Für unsere regionalen Produkte sieht das anders aus. Fleisch beispielsweise bekommen wir oft nur alle zwei Wochen. Da muss ich ungefähr abschätzen, welche Mengen wir gebrauchen könnten. Es wird nicht so oft geschlachtet, weshalb wir regionales Fleisch nur tiefgekühlt anbieten können. Deshalb versuche ich hier, möglichst im Vorfeld feste Absprachen zu treffen. So können wir sicher sein, dass wir Ware bekommen, die wir brauchen und die Erzeuger können sich sicher sein, dass wir ihnen die Ware auch abnehmen. Natürlich kann es dann bei kurzfristiger hoher Nachfrage auch mal sein, dass etwas temporär nicht mehr verfügbar ist. Ansonsten bin ich in ständigem Austausch mit den Kolleginnen aus dem Kundenbüro und Marketing. Gemeinsam besprechen wir, welche neuen Produkte und Erzeuger interessant sein könnten und was wir ins Angebot nehmen.

Was magst du besonders gern an deinem Job?

Der Kontakt zu den regionalen Erzeugern macht am meisten Spaß. Einer meiner ersten neuen Erzeuger war der Schlehbaumhof, von dem wir Schweinefleisch aus mobiler Haltung bekommen. Insbesondere diese kleinen Betriebe, die gerade erst mit ihrem Geschäft gestartet sind, sind darauf angewiesen einen verlässlichen Partner zu haben, der ihm die Perspektive gibt, das Geschäft ausbauen zu können. Spannend ist auch zu sehen, dass die Gemüsegärtner Bindeglied eines starken regionalen Netzwerks sind, das den ökologischen Anbau seit so vielen Jahrzehnten in der Region vorantreibt. Wir bringen die Erzeuger näher zusammen.

Und wie ist es mit den anderen Gemüsegärtnern?

Mit denen kann ich endlich mal meinen sarkastischen Humor ausleben und zum Glück nimmt den hier keiner persönlich. Also ja, ich komme wirklich jeden Tag gerne zur Arbeit. Hier arbeiten so viele unterschiedliche Menschen, die alle gemeinsam ein Ziel verfolgen. Das gibt auch mir die Möglichkeit, meine eigenen Gewohnheiten zu hinterfragen. Für mich war die biologische Ernährung nicht immer ein so großes Thema wie heute. Ich habe viel von meinen Kolleg/innen gelernt und spreche mittlerweile auch viel in meinem privaten Umfeld über Nachhaltigkeit, Fleischkonsum usw. Besonders dankbar bin ich aber für den intensiven Austausch mit den Kolleg/innen und das Vertrauen, das einem hier entgegengebracht wird. Insbesondere Karen, Kai und Rene habe ich sicherlich hunderte Male mit Fragen gelöchert und sie haben nie die Geduld mit mir verloren.