fische und gemüsegärtner
Fische fangen ist einfacher gesagt, als getan. Es braucht Geduld und Ausdauer. Gespannt wartet man auf den Moment, in dem der Fisch anbeißt. Wer schon einmal Angeln war, erinnert sich sicherlich noch an den ersten selbst gefangenen Fisch. Dieser Erfolg hat auch unseren Kollegen Saza im Alter von 6 Jahren so fasziniert, dass er bis heute ein leidenschaftlicher Angler ist.
Was haben Fische nun aber mit den Gemüsegärtnern zu tun? „Angeln ist die selektivste, nachhaltigste und spannendste Form des Fischfangs.“ erklärt Saza. Den Fisch selbst zu fangen, zuzubereiten und am Abend geräuchert zu genießen, das erzeugt eine ganz besondere Verbundenheit zur Natur und zu dem Lebensmittel. Dass die Forellen dazu beigetragen haben, dass Nachhaltigkeit, soziale und ökologische Gerechtigkeit einen großen Stellenwert in seinem weiteren Leben haben, ist also zu vermuten.
Von Ibbenbüren zum Osnabrücker Wochenmarkt
Aufgewachsen in Ibbenbüren, kam Saza in der Schulzeit auf dem Comenius-Kolleg in Mettingen in Kontakt mit Themen wie nachhaltiger Landwirtschaft und sozialverträglichem Anbau. Nach dem Abitur begann er in Osnabrück Sozialwissenschaften zu studieren. Hier traf er schließlich 1995 auf Matthias, der in Kalkriese bereits die Gemüsegärtnerei gegründet und in der Stadt einen Stand auf den Wochenmärkten aufgebaut hatte. Das Bewerbungsgespräch kann man sich ungefähr folgendermaßen vorstellen: „‚Kochen kann ich!‘ hab ich gesagt und Matthias meinte nur: Kannst du auch Mathe? Dann hast du den Job!“.
Gemüsegärtner seit 1995
Zwei bis drei Mal pro Woche war Saza nun auf den Osnabrücker Wochenmärkten dabei und konnte hier den Kund*innen vermitteln, weshalb der ökologische Anbau von Lebensmitteln so wichtig ist. Später war er dann auch bei der Arbeit auf dem Acker mit dabei. Zu der Zeit war der Hauptstandort des Betriebes noch im Herzen von Kalkriese, wo es jeden Tag ein gemeinsames Mittagessen gab. Seinerzeit steckte der Lieferservice noch in den Kinderschuhen. Nach dem Umzug in die neue Halle, wenige 100 Meter entfernt, konzentrierte sich Saza auf die Aufgaben rund um den Wochenmarkt. 2018 dann, übernahm er schließlich die Rolle des Fahrdienstleiters.
Damit der Betrieb rollt!
Bei der Übernahme dieses Verantwortungsbereichs gehörten gerade mal acht Lieferwagen zur Flotte. Heute besteht unser Fuhrpark aus 16 Kühlfahrzeugen. Davon hat natürlich ab und zu auch mal eins das ein oder andere Wehwehchen. Saza behält den Überblick, schickt die Autos zum HU und unsere Fahrer*innen morgens pünktlich vom Hof. Er sorgt dafür, dass eure Adresse auf der passenden Tour einsortiert ist, jede*r Fahrer*in den wohlverdienten Urlaub bekommt und der Lieferservice rollt.
Immer noch nah an unseren Kund*innen
Wenn es mal brennt, dann ist Saza immer noch mit dem Lieferwagen unterwegs und keiner kennt die Touren besser als er. Den Wochenmarkt vermisst er ein wenig und erinnert sich gern an die ein oder andere verrückte Markt-Geschichte. „Einmal hat sich ein Ehepaar angeschrien, die waren wohl beide etwas schlecht gehört. Aber irgendwann fingen sie an, sich gegenseitig mit Kartoffeln zu bewerfen.“ Der Job im Büro hat jedoch auch Vorteile: „Ich bin sehr froh, im Winter nicht mehr bei Frost draußen in der Kälte zu stehen.“, lacht er.
Fische und Rockmusik
Die Wahrscheinlichkeit Saza schon zwischen 5 und 6 Uhr morgens im Büro anzutreffen ist groß, meistens sitzt er zu der Zeit schon mit seinem Kaffee vor dem Computer und checkt, ob auch alle Touren passen. „Für die Zukunft wünsche ich mir Gesundheit und das Übliche. Dass Die Gemüsegärtner weiter wachsen, weiterhin ein tolles Team bleiben und wir immer genug motivierte Fahrer*innen haben, denn ohne sie läuft der Lieferservice nicht. Und weniger Baustellen in der Stadt, das wäre toll ?“. Findet mal ihn nicht im Büro ist er vermutlich mit seiner Angel irgendwo Fische fangen oder auf einem kleinen, feinen Rockkonzert. Oder unterwegs auf Angelfreizeit, um Kindern das Angeln und die Verbindung zu Natur, Landwirtschaft und Lebensmitteln näherzubringen.