Gerade zu Ostern landen besonders viele Eier auf dem Tisch – genau die passende Zeit, um über die Herkunft zu sprechen. Bio-Eier liegen im Trend – und das aus gutem Grund. Doch was unterscheidet sie wirklich von anderen Eiern? Und warum lohnt es sich, nicht nur im Supermarkt, sondern auch beim Bäcker oder Imbiss genauer hinzuschauen? In diesem Artikel beantworten wir die spannendsten Fragen rund ums Bio-Ei – also aufgepasst, es wird aufschlussreich!
Wie leben Bio-Hühner wirklich – und was ist daran besonders?
Für uns selbstverständlich, aber noch lange nicht üblich: artgerechte Haltung. Das bedeutet, dass die Hühner ihrem arttypischen Verhalten nachgehen können. Dazu zählt das Scharren draußen im Grünen oder unterschiedlich erhöhte Sitzplätze, sodass eine natürliche Rangfolge entstehen kann. Gerade die Bioverbände wie Bioland – wo alle unsere Eier qualifiziert sind – setzen auch im Vergleich zum EU-Bio deutlich höhere Standards. Das betrifft maximale Herdengröße, Platz pro Tier und viel mehr.
Schmecken Bio-Eier wirklich besser – oder ist das nur Einbildung?
Der Auslauf tut nicht nur den Hühnern gut – auch ihr als Kunden profitiert von freilaufenden Bio-Hühnern, die Kräuter und Gräser mit ätherischen Ölen picken. Das macht sich auch im Geschmack bemerkbar: Bio-Eier haben oft ein intensiveres Aroma und enthalten dazu meist mehr Omega-3-Fettsäuren.
Auch optisch hat das Bio-Ei einiges zu bieten. Die Farbe des Dotters wird nicht wie im konventionellen durch synthetische Farbstoffe, die dem Hühnerfutter beigemischt werden, erreicht, sondern ist immer etwas ganz Besonderes. Abhängig von Futter und saisonalen Schwankungen bestimmt das Gras die Färbung. Und je nachdem wie gerne die Hühner draußen sind, zeigt dies sich in der Ausprägung der Farbe.
Warum sind Bio-Eier besser für unser Grundwasser?
Weil Bio-Höfe nur so viele Tiere halten dürfen, wie die Fläche verträgt, gelangt viel weniger Nitrat ins Grundwasser – bis zu 60 % weniger als in den Gebieten mit intensiver Tierhaltung. Dies schont die Belastung unseres Grundwassers nachhaltig! Im Bio-Anbau sind vorbeugende Medikamentengaben verboten – Hühner bekommen also nur dann etwas, wenn sie wirklich krank sind.
Woher kommen die Eier, wenn’s keiner sieht?
Die Kennzeichnung auf Eiern ist den meisten mittlerweile geläufig, so steht die 0 für die Haltungsform Bio – ein guter Anhaltspunkt. Die Realität bei verarbeiteten Produkten schaut leider anders aus. 50 % der Eier werden verarbeitet konsumiert, dort gibt es keine Kennzeichnungspflicht. Gerade dort kommen die Eier oft aus einer schlechten Haltung. Mindestens 6 % der konsumierten Eier stammen dabei sogar noch aus Käfighaltung. Wenn ihr daher eihaltige Produkte konsumiert, achtet auf die Bioqualität – hier ist Verlass auf die Haltungsform!
Euer Frühstücksei macht den Unterschied
Ob in der Pfanne, im Kuchen oder auf dem Frühstückstisch: Mit einem Bio-Ei entscheidet ihr euch für mehr Tierwohl, weniger Umweltbelastung – und ein Stück ehrlichen Geschmack.