Der Tagesablauf der Milchschafe
Jeden Morgen um 6 Uhr holt Biolandbauer Thomas Lunau in Schledehausen-Astrup, seine etwa 50 weißen Milchschafe von der Wiese in den Melkstand. Er kennt seine Tiere, ihre Eigenheiten, Vorlieben und Macken, denn auch eine Schafherde hat ihre spezielle Ordnung. Acht Tiere stehen gleichzeitig im Melkstand und werden nacheinander gemolken. Währenddessen genießen diese Schaf-Damen ihr Frühstück, frisch gemahlenes Getreide vom Hof.
Das Melkgeschirr ist entsprechend klein mit 2 Melkbechern, extra für Schafe konzipiert. Jedes Tier gibt ca. 1 bis 1,5 Liter Milch pro Melkgang, Ziegen vergleichsweise ca. 2 bis 2,5 Liter und Kühe ca. 30 Liter Milch. Nach dem Melken geht’s wieder auf die Wiese. Um 18 Uhr gibt’s dann Abendbrot für die Schafe, dann wird wieder gemolken und das jeden Tag am besten immer zur gleichen Zeit, von März bis November.
Tradition wahren
Die frische Schafmilch wird von Käserin Gudrun Schwämmle gleich weiter verarbeitet. Jeden zweiten Tag werden rund 140 Liter Milch „dickgelegt“. Anschließend wird der sogenannte Bruch von Hand gerührt, geschöpft, geschnitten und für die Hartkäse noch gepresst. Keine Maschine hilft bei den traditionellen Arbeitsschritten.
Unter sorgsamer Beobachtung schlummern die fertigen Käselaibe, Pecorino und Rotweinkäse, ihrem Dasein als Käsespezialitäten entgegen. Schaftaler und Hirtenkäse (Fetaart) eröffnen die neue Saison. Beides junge Käse, die wunderbar schmecken.
Der interessante Geschmack der Schaftaler
Die Beschaffenheit der weißen Schaftaler ist dem Mozzarrella sehr ähnlich. Geschmacklich sind die Schaftaler jedoch viel interessanter, weil würziger, frischer, mit feinem Eigenaroma. Mhmmmm köstlich zu reifen Tomaten, frischen Kräutern und knusprigem Baguette…..