Die leckere Seele jedes Gerichtes
Kein Gericht ohne eine Prise Pfeffer, kein Salat ohne aromatische Kräuter, kein Nachtisch ohne einen Hauch Vanille oder Zimt. Kräuter und Gewürze verbinden die Zutaten jeder Speise zu einem großen Ganzen und verleihen ihr einen ausdrucksvollen Charakter und die leckere Seele. Neben den einheimischen Sorten wie Petersilie, Kümmel, Senf oder Dill, greifen wir ganz selbstverständlich zu den vielen exotischen Zutaten wie Pfeffer, Ingwer, Curry oder Paprika. Sie alle bringen nicht nur viel Geschmack durch ätherische Öle und Scharfstoffe, sondern meist auch Farbe ins Spiel. Diese als sekundäre Pflanzenstoffe bekannten Inhaltsstoffe peppen unsere Nahrung nicht nur optisch und geschmacklich auf, sondern bringen auch einen gesundheitlichen Nutzen mit sich. Auch wenn die Forschung erst am Anfang steht, scheint gesichert, dass sie je nach Kraut- oder Gewürzsorte, günstig für die Blutbildung oder die Abwehr sind, die Verdauung stärken, den Organismus anregen oder wärmen. Die indische Ayurveda-Medizin sowie die chinesische Fünf-Elemente-Kochkunst machen sich diese Eigenschaften seit Jahrtausenden zunutze. Aber auch so manche klassische Rezept-Kombination aus unseren Breiten deutet auf die Wirkung von Kräutern und Gewürzen hin: Senf hilft bei der Fettverdauung – und wird klassisch zu (fetten) Würsten gegessen. Ähnliches gilt für Majoran, der viele herzhafte (Fleisch-)Gerichte würzt. Kümmel, der gut gegen Blähungen ist, darf an keinem Kohlgericht fehlen.
Auch wenn Gewürze und Kräuter gewichtsmäßig nur einen kleinen Anteil an unseren Speisen ausmachen, darf man sie aufgrund ihrer vielfältigen Wirkungen nicht verachten: Wer gekonnt mit hochwertigen Bio-Zutaten würzt, hat einen doppelten Nutzen – für den Gaumen und für die Gesundheit.