Hochsaison für Bio-Heidelbeeren

Bio-Heidelbeeren

Eine Beere – viele Namen

Heidelbeeren, Blaubeeren, Bickbeeren, Schwarzbeeren – viele Namen, eine Beere. Ab Juli sind sie reif und bereit, vernascht zu werden. Vielleicht kennt es der ein oder andere noch – die blau gefärbten Finger und Lippen, wenn man als Kind unterwegs im Wald wilde Blaubeeren gefunden hat. Aber wieso passiert das eigentlich bei den gekauften nicht?

Die heimische Variante ist die Waldheidelbeere. Diese Sorte kann auch im Garten angebaut werden, in den meisten Fällen wird für den Anbau jedoch die Kulturheidelbeere gewählt. Die Waldheidelbeere hat nicht nur kleinere Früchte, Schale und Fruchtfleisch sind zudem noch tiefviolett gefärbt. Das Fruchtfleisch der Kulturheidelbeere hingegen ist weiß und färbt nicht. Kulturheidelbeeren sind außerdem länger lagerfähig und größer als ihre wilden Verwandten.

Kleine Beere voller Power

Heidelbeeren sind nicht nur saftig und süß, sie sind reich an wertvollen Fruchtsäuren, Mineralstoffen wie Magnesium und Eisen, Gerbstoffen, sowie Karotin, Vitamin B6 und Vitamin C. Die enthaltenen Anthocyane sind für ihre antioxidativen und entzündungshemmenden Eigenschaften verantwortlich.

Polyphenole, die Pflanzenfarbstoffe, zeichnen die Blaubeeren aus. Sie sorgen nicht nur für das leuchtende Blau der Beeren, sie sind darüber hinaus auch noch richtig gesund. Sie können zu einem starken Immunsystem beitragen, bei der Zellerneuerung hilfreich sein und entzündungshemmend wirken. Auch sollen dieselben Farbstoffe eine blutdrucksende Wirkung haben.

Handarbeit für den richtigen Genuss

Stimmt der Standort, sind Heidelbeeren in der Regel recht pflegeleicht. Die Heidelbeersträucher können bis zu 30 Jahre alt werden. Um einen guten Ertrag zu gewährleisten, müssen die Sträucher regelmäßig geschnitten werden, da die Beeren an alten Zweigen später reifen und kleiner werden. Je Strauch können dann sechs bis zehn Kilo Beeren geerntet werden. Der Erntezeitraum ist etwa vier Wochen. Um auch außerhalb der Saison nicht auf den Blaubeergenuss verzichten zu müssen, gibt es verschiedene Möglichkeiten. Heidelbeeren lassen sich gut einfrieren oder zu Gelee oder Konfitüre verarbeiten.

Heidelbeeren aus Kalkriese

Aktuell bekommt ihr wieder Heidelbeeren direkt aus Kalkriese. Jährlich erntet Michael Geiger auf der, von Wald umrahmten Fläche 3 – 4 Tonnen und das per Hand! Neben den Heidelbeeren wachsen auf insgesamt 3,5 ha auch noch Johannisbeeren, Stachelbeeren, Erdbeeren und Rhabarber. Der Hof liegt nur wenige Hundert Meter von unserer Packhalle in Kalkriese entfernt und wird seit 2000 von Michael Geiger bewirtschaftet. Seit 2008 werden die Produkte nach Bioland Richtlinien angebaut.

So vielfältig, so lecker

Im Kühlschrank bleiben Heidelbeeren gut eine Woche frisch, allerdings verlieren sie mit der Zeit an Aroma. Werden die schmackhaften Beeren nicht sofort nach der Ankunft vernascht, können sie in der Küche vielfältig eingesetzt werden. Ob als Zutat im Müsli, zum Joghurt, im Pfannkuchen oder im Blaubeer-Muffin. Aber auch zu herzhaften Speisen, wie wild oder kombiniert mit kräftigem Käse auf einem Flammkuchen schmeckt‘s.

Heidelbeeren anbauen

Ist gar nicht so einfach. Vor allem der richtige Standort ist wichtig, damit die Heidelbeersträucher wachsen und gesund bleiben. Ausreichend Sonne und genügend Feuchtigkeit brauchen die Sträucher. Wer einen Blaubeerstrauch im Garten pflanzen möchte, sollte die Bodenvorbereitung nicht vernachlässigen. Beste Bedingungen bieten humusreiche, sandige bis moorige Böden. Diese Voraussetzungen können durch das Einarbeiten von Rindenkompost in den Boden geschaffen werden. Darüber empfiehlt sich eine Mulchschicht aus Nadelholz-Hackschnitzeln. Diese bieten gute Bedingungen für Pilze, mit denen Blaubeeren in einer engen Symbiose leben. Auch die Pflanzung im Kübel ist möglich, hier eignen sich manche Sorten besser, andere weniger.

Gegebenenfalls kann die Blattfleckenkrankheit oder Grauschimmel die Sträucher schädigen. Ein anderes Problem sind jedoch andere Genießer – auch die Vögel lassen sich die leckeren Beeren nicht entgehen und naschen gerne die ein oder andere Frucht vom Strauch. Also heißt es: Der Schnellere gewinnt.