Frohe Ostern von den Gemüsegärtnern
Wir wünschen Ihnen und uns ein frohes Osterfest, dass alles neu und frisch wird und unsere Arbeit und unsere Freuden reichlich Früchte tragen.
Nur einmal im Jahr hoppelt der fruchtbare Osterhase beim Osterfest durch die Gärten und legt massenhaft Eier. Warum er das tut und wieso er kurzzeitig biologisch dazu in der Lage ist, wird von Kindern und auch von Erwachsenen immer noch kontrovers diskutiert. Vielleicht gehören Sie ja zu den Glücklichen, die sich einfach an der alljährlichen Erscheinung freuen können, anstatt vor lauter Fragen das Eieressen ganz zu vergessen? Für alle, die ohne Hintergrundinformationen nicht feiern können, haben wir ein wenig recherchiert.
Im Christentum ist das Ei ein Symbol der Auferstehung und das Bemalen von Eiern ist eine Tradition, die in Armenien, Russland, im Mittelmeerraum und ganz Mitteleuropa bekannt ist. In Deutschland werden gefärbte Eier zum ersten Mal im 13. Jahrhundert schriftlich erwähnt, aber Funde dekorierter Straußeneier in Südafrika beweisen, dass schon vor 60.000 Jahren Eier verziert wurden. Auch in anderen Religionen kommen gefärbte Eier vor, so z. B. beim iranischen Nouruz-Fest oder in China, wo die roten Eier ebenfalls einen Neuanfang symbolisieren.
Der Brauch, dass verschiedene Tierarten – nicht nur der Osterhase – für das Färben und Verstecken der Eier zuständig sind, geht zurück ins 16. Jahrhundert. In Tirol legte lange Zeit die Osterhenne die Eier, in Schleswig-Holstein, Westfalen, Niedersachsen und Bayern kam der Fuchs oder der Osterhahn, in der Schweiz versteckte der Kuckuck die Eier und in Thüringen sogar der Storch. Ab dem 19. Jahrhundert hat sich der Osterhase als das österliche Symboltier durchgesetzt, er lässt aber noch viel Platz für Spekulationen in alle Richtungen.