Rosenkohl hat viele Gesichter
Die einen lieben ihn, die anderen hassen ihn: Rosenkohl. Hier ein Rezept für alle diejenigen, bei denen die kleinen, grünen Röschen eine (wohl verdiente!) Chance bekommen. Alle anderen verpassen was: Denn Rosenkohl hat viele Gesichter! Gerade wenn er – so wie jetzt – frisch vom Markt kommt.
Die Röschen funktionieren nämlich nicht nur gekocht oder gedünstet aus dem großen Topf, sie lassen sich auch als samtige Suppe, als knackiges Pfannen- oder Ofengemüse, ja sogar zu einem frischen Salat verarbeiten.
Durch seinen kohligen und ja, auch ganz leicht muffigen Geschmack verträgt Rosenkohl sehr gut fruchtige Aromen als Gegenspieler. Säure ist übrigens genauso wichtig. Wer Rosenkohl mal mit Orangen oder Mandarinen kombiniert, der weiß, was gemeint ist. Die Kombination schmeckt toll und hebt die sonst schnell mal als langweilig abgestempelten Röschen schnell auf ein neues Level.
Hier im Risotto habe ich eine gute Portion Zwiebeln, Knoblauch, dazu kräftigen, geräucherten Schinken und süß-säuerliche Sauerkirschen hinzugegeben. Wer die nicht bekommt, kann zum Beispiel auch getrocknete Cranberries nehmen. Der Bulgur gart ähnlich wie ein Risotto oder wie One Pot Pasta bereits in einer aromatisierten Flüssigkeit und wird so besonders geschmacks- und aromenintensiv. Darüber hinaus ist das Ganze extrem schnell im Ofen und schon wenig später auf dem Tisch. Schnelle Winterküche, die in jeden Feierabend passt!
Zutaten für 4 Portionen
- 1 kg Rosenkohl, halbiert
- 250 g Bulgur
- 2 rote Zwiebeln, fein gewürfelt
- 3 Knoblauchzehen, fein gewürfelt
- 50 g getrocknete Sauerkirschen
- 100 g geräucherter Schinken (optional)
- ½ TL Salz
- 1 TL Ahornsirup
- 1 EL Apfel- oder Weißweinessig
- 5 EL Olivenöl
- 400 ml Gemüsebrühe
Zubereitung
- Eine große Auflaufform bereitstellen und die vorbereiteten Rosenkohlhälften, den Bulgur, die Zwiebel- und Knoblauchwürfel, die Sauerkirschen, den Schinken, das Salz, den Ahornsirup, den Essig und das Olivenöl gut vermengen.
- Die Gemüsebrühe angießen alles nochmals vermengen und im Backofen bei 165°C (Umluft) etwa 40 Minuten garen, zwischendurch drei Mal alles vermengen, sodass die obere Schicht nicht zu trocken wird und die Flüssigkeit gleichmäßig aufgenommen wird.
- Nach dem Backen alles noch einmal abschmecken und zum Beispiel mit einem Kräuter-Quark-Dip servieren.
Dieses Rezept hat die Kochbuchautorin und Foodbloggerin Stefanie Hiekmann für uns gekocht. Weitere Rezepte und Inspirationen finden Sie auf ihrem Foodblog schmecktwohl.