Bio hat in den letzten knapp 40 Jahren – so lange existieren auch schon die Gemüsegärtner – einen großen Wandel durchgemacht. Der Verzicht auf Pestizide und mineralische Dünger, die Schonung der Umwelt und Vielfalt im Anbau machen die Ökolandwirtschaft aus, damals wie heute. Ging es damals vor allem um Gesundheit, Geschmack und Umweltschutz, wird Bio heute immer mehr mit Klimaschutz in Verbindung gebracht. Und das genau ist richtig so, denn wir verbrauchen einfach weniger Ressourcen und das zahlt sich nun aus. Derzeit mehren sich sogar die Zeitungsartikel, dass Bio in großen Teilen nicht mehr teurer ist als konventionelle Lebensmittel, bei einigen Produkten sogar deutlich günstiger.
In diesem Artikel erfahrt ihr mehr über den Wandel in der Bio-Landwirtschaft. Bio ist nicht nur eine gesündere Wahl, sondern auch eine potenzielle Inflationsbremse, da es durch den Verzicht auf energieintensive Düngemittel, kurze Transportwege und wettbewerbsfähige Preise zu einer nachhaltigen und kosteneffizienten Alternative wird.
Wie kommt denn das?
Das hängt direkt mit den Klimavorteilen der ökologischen Landwirtschaft zusammen und ist für echte Kenner der Szene auch keine Überraschung. Lange schon war klar, dass bei den billigen konventionellen Lebensmitteln die externen Kosten – also das, was die Gesellschaft am Ende für den hohen Ressourcenverbrauch und Flächenverschmutzung zahlen muss – nicht in den Supermarktpreis einfließt. Diese Kosten trägt die Gesellschaft durch Steuern, die genutzt werden, um die Schäden zu reparieren. Das sind die sogenannten Kompensationskosten.
Ressourcenschonendes Wirtschaften
Bio richtet diese Schäden nicht bzw. kaum an. Dafür arbeiten wir mehr mit der Hand und der Ertrag ist derzeit immer noch nicht so hoch, was sich beides auf den Preis auswirkt. Bis heute haben wir sogar Kolleg*innen, die die Kartoffeln noch mit der Hand ausgraben. Ihr seht – wir sind ziemlich ressourcensparend und umweltschonend unterwegs. Ihr möchtet direkt Gemüse aus Handarbeit ohne Mehrkosten bestellen und dazu noch die Region unterstützen? Kein Problem, hier geht es direkt zu unseren Produkten.
Der wahre Preis der konventionellen Landwirtschaft
Die konventionelle Lebensmittelproduktion ist ressourcenintensiv. Es werden Unmengen an klimaschädlichem CO2 ausgestoßen und Ressourcen genutzt, um chemisch-synthetische Pestizide und mineralischen Düngemittel herzustellen. Die Preise für die Ressourcennutzung steigen rapide, das wirkt sich derzeit spürbar auf die Preise in den Supermärkten aus. Das wird vielleicht auch erstmal so bleiben, denn der Ausstoß von CO2 wird in Zukunft zunehmend besteuert und die endlichen Rohstoffe werden knapper und teurer.
Fleischkonsum und Umweltschutz
Die Gemüseproduktion ist übrigens noch nicht alles: Unsere Kolleg*innen mit Tierbeständen haben einen geringeren Tierbesatz als die konventionellen Betriebe. So zum Beispiel unsere Produkte der Dicken Eiche aus Bissendorf oder die vom Johannshof im Emsland. Ihre Futterproduktion ist meist direkt am Betrieb bzw. regional, dadurch sind sie auch unabhängiger von Kraftfutterproduzenten. Dazu kommt: Dadurch, dass gerade tierische Produkte im Biobereich preisintensiv sind, wird weniger Fleisch gegessen. Das führt direkt zur nächsten Steigerung der positiven Klimabilanz, denn die Reduktion des Fleischkonsums geht mit einer ökologischen Ernährung einher.
„Wir dürfen uns nicht ausruhen“
Was wir aktuell erleben ist, zumindest in Teilen, ein realistischeres Bild der Ernährungskosten. Bio ist nicht teurer als die konventionellen Produkte, wenn die externen Kosten mitgerechnet werden.
Es gibt noch so vieles Gutes, was mit der ökologischen Landwirtschaft einhergeht und wir können und wollen nicht aufhören, dafür zu werben.
Die Böden im Bioanbau haben z. B. einen hohen Humusanteil, der aufgrund der organischen Kohlenstoffverbindung viel CO2 bindet. Aber wir dürfen uns nicht ausruhen – und das tun wir auch nicht. Während unsere Kolleg*innen auf den Feldern neue, schonende Wege gehen, um die Erträge zu erhöhen und mit den Folgen der Erderwärmung umzugehen sowie weitere emmissionsreduzierte Bodenbearbeitungsverfahren zu entwickeln, setzen wir im Lieferbetrieb auf möglichst kurze Wege, Just-In-Time Bestellungen und Reduktion unserer Emissionen. Unser Neubau ist im vollem Gange mehr dazu findet ihr hier.
Mit unserer neuen Halle werden wir Geothermie, Wärmerückgewinnung, Photovoltaik und viele weitere Maßnahmen der ressourcensparenden Produktion umsetzen können.
Wir blicken optimistisch nach vorne
Wir denken, dass Bio künftig auch dafür bekannt sein wird, dass wir nicht nur geschmacklich und gesundheitlich, sondern auch in der Klimabilanz die bessere Wahl sind. Wenn nun noch der Preisunterschied fällt, gibt es immer weniger Gründe, nicht ökologisch einzukaufen bzw. auf ökologische Produktion umzustellen. Es bietet sich hier eine tolle Chance, die Welt eher in Kreisläufen zu verstehen. Irgendwie hängt immer alles zusammen, Tun wir Gutes an einer Stelle, hat es positive Auswirkungen auf den gesamten Kreislauf. Wir können etwas verändern.
Nutze Bio als Inflationsbremse und genieße unsere Produkte.
Tretet gerne mit uns in Kontakt.
Viele Grüße aus Kalkriese
Rene und Daniel
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