Marmelade – ein Stück Fürsorge für die eigene Familie
In jedem Glas selbstgekochter Marmelade steckt auch immer ein Stück ganz persönlicher Fürsorge und Liebe für die eigene Familie und für Gäste oder Freunde, denen man eine Freude machen möchte.
„Das selber machen von Marmelade ist keine Kunst, leicht erlernbar, macht riesig Spaß und schmeckt fantastisch.“ weiß Karen Schweighoefer von den Gemüsegärtnern. Jetzt ist die beste Zeit dafür, denn es gibt regionales Obst in Hülle und Fülle. Sie müssen nur entscheiden welche Frucht Sie verarbeiten möchten, wie süß es sein soll und welchen Zucker Sie verwenden wollen.
Bevor es losgeht sind einige Regeln zu beachten:
- Reifes Obst verwenden, es können auch verschiedene Fruchtsorten gemischt werden.
- Obst, vor allem Beeren, möglichst schnell verarbeiten. Wenn es nicht sofort verarbeitet werden kann, Obst kühl lagern.
- Nie mehr als 2 kg Frucht auf einmal verarbeiten, denn sonst stimmen die Kochzeiten nicht mehr, weil nicht genug Feuchtigkeit verdampft.
- Der Kochtopf sollte hoch genug sein, damit die Marmelade nicht überkochen kann.
- Geleeprobe vor dem Abfüllen machen. Bei pektinarmen Früchten wie Erdbeeren, Sauerkirschen oder Pfirsichen kann trotz Gelierhilfe eine etwas längere Kochzeit erforderlich sein.
- Bei den Gläsern für die Marmelade auf absolute Sauberkeit achten. Sonst verdirbt die Marmelade schnell. Bevor man beginnt, schauen, dass genügend saubere Gläser vorhanden sind.
Marmelade in sieben Schritten zum Selbermachen für zu Hause
Marmelade selber kochen mit Apfelpektin finde ich eine schöne und einfache Methode.
- 1 kg Früchte geputzt und gewaschen zerkleinern. Zum Beispiel Aprikosen oder Erdbeeren. Für noch besseren Geschmack füge ich gern noch den Abrieb einer Zitrone hinzu.
- Damit die Marmelade nicht so fruchtbar süß ist verwende ich auf 1 kg Frucht 500g Rohrohzucker. Als Geliermittel kommt Apfelpektin hinzu. Natürlich können Sie auch gleich den fertigen Gelierzucker 2:1 wählen.
- 100g Zucker mit der Tüte Apfelpektin mischen und in die Fruchtmasse einrühren. Alles zum Kochen bringen. Dann die restlichen 400g Zucker hinzufügen und vermengen. Die Mischung etwa 3 Minuten sprudelnd kochen. Zwischenzeitlich umrühren, damit nichts anbrennt.
- Dann die Geleeprobe machen. Einfach einen Klecks auf einen weißen Teller geben. Wenn die Marmelade die richtige Konsistenz hat, darf der Klecks nicht mehr auseinanderlaufen und muss fest sein.
- Die heiße Fruchtmasse sofort in Gläser füllen. Am Besten geht es mit einem Trichter, so wird der Rand des Glases nicht bekleckert.
- Diese gut verschließen und kurz auf den Kopf stellen, das sterilisiert den Deckel. Nach 5 Minuten wieder umdrehen, damit die Marmelade nicht im Deckel klebt. Beim Abkühlen entsteht ein Unterdruck und der Deckel zieht sich sehr fest an den Glasrand, dabei wölbt sich die Deckelmitte nach unten. Dies ist ein sicheres Zeichen dafür, dass unter dem Deckel ein Vakuum entstanden ist.
- Angebrochene Marmeladengläser immer im Kühlschrank verwahren.
Natürlich können Sie auch Marmelade einkochen im Verhältnis Frucht und Zucker 1:1. Das ist dann für besonders süße Leckermäuler. Mir schmeckt es weniger süß besser. Genaue Anleitungen finden Sie auch immer auf den Geliermitteltüten.
Genaugenommen dürfen wir laut der EU-weiten Konfitürenverordnung nicht Marmelade sagen. Dieser Begriff ist nur Zitrusfrüchten vorbehalten. Der Begriff Marmelade hält sich jedoch hartnäckig im Volksmund. Fruchtaufstrich ist eine Erfindung der Bio Hersteller: charakteristisch für viel Frucht, wenig Zucker, keine Aroma- und Konservierungsmittel und natürliches Pektin zum Andicken.
Genießen Sie den Duft in Ihrer Küche und ein Brötchen mit frischer Marmelade.