Welche Zuckeralternativen gibt es?

Backen mit Zuckeralternativen

Die Sache mit dem Zucker

Mittlerweile haben wir es alle verstanden: Zucker, vor allem der weiße, pure Industriezucker tut uns nicht gut. Und was machen wir mit dem süßen Zahn, der zuverlässig zu festen Tageszeiten, Jahreszeiten und dergleichen zuschlägt? Vor allem jetzt, wo die Weihnachtsbäckerei an allen Ecken und Enden verführen möchte?

Eine klare Empfehlung auszusprechen ist schwierig. Zu weit auseinander driften die Ansichten und Meinungen zu Zuckeralternativen. Dennoch gibt es davon etliche, aus denen sich jeder nach Geschmack seinen Favoriten picken mag.

Vollrohrzucker ist der einfachste Ersatz, jedoch auch am nächsten dran. Als Unraffinierter Zucker hat er die meisten Mineralstoffe. In Rezepten ist diese Zuckerart am leichtesten einzuwechseln, da sich die Konsistenzen sehr ähneln.

Kokosblütenzucker kommt ebenfalls als körniger Zucker daher. Gewonnen aus dem Nektar der Kokospalme ist dieses köstliche, leicht karamellige Geschmackswunder sogar für Diabetiker geeignet und mineralstoffreich. Hier steckt der Teufel im Detail: Kokosblütenzucker gibt es als Freund und als Feind des Regenwalds. Bitte genau hinsehen!

Agavendicksaft, Agavensirup, Ahornsirup, Apfelsüße, Reissirup, Dattelsirup und Honig sind flüssige Süßungsmittel, die unterschiedlich stark süßen und Zucker immer dann ersetzen können, wenn Geschmack, aber nicht Konsistenz gefragt ist. Im Backrezept beispielsweise, wo der Zucker auch seinen Teil zur Teigkonsistenz beiträgt, funktioniert es nicht. Im Milchreis, auf Pancakes, in Saucen, Dressings, auf dem Müsli, in Tee und Kakao und an vielen anderen Stellen jedoch sind die flüssigen Freunde die perfekten Ergänzungen.

Gehackte Trockenfrüchte und Dattelsüße sind Komponenten, die fruchtige Süße in Speisen bringen. Oft werden sie so eingesetzt, dass kein Zucker mehr erforderlich ist, wobei natürlich auch hier der Geschmack vom enthaltenen Fruchtzucker stammt. Von Zuckerfrei kann man also nur in Grenzen sprechen.

Alle Zuckeralternativen haben ihre Vor- und Nachteile. Wenn es um Kalorienvermeidung geht, kann man noch auf das weite Feld der Süßstoffe schauen. Nachhaltigkeit, Mineralstoffe, glykämischer Index: Je nach Zielsetzung lautet die Antwort auf die Frage nach dem optimalen Ersatz etwas anders. Die beste Antwort ist wohl auch hier: Ausprobieren und selbst entscheiden, was man mag.

Und was wird nun aus der Weihnachtsbäckerei? In Kuchenteigen funktioniert es hervorragend, Zucker durch Apfelmus zu ersetzen. Und vielleicht ist es für die Kekse eine gute Idee, auf „weniger ist mehr“ zu setzen und bewusst zu genießen, dafür aber eben in sehr überschaubaren Maßen? Das macht auch die Aufgabe im neuen Jahr weniger groß…