Anfang des Jahres finden die sogenannten Anbaugespräche mit unseren Erzeugern statt. Wir haben Rene gefragt, was in diesen Gesprächen festgelegt wird, warum sie so wichtig sind und welche Rolle die Abokisten dabei spielen.
Rene, was wird bei den Gesprächen mit den Erzeugern festgelegt?
Bei den sogenannten Anbaugesprächen besprechen wir vor allem, welche Produkte der Produzent anbaut. Wir wollen vermeiden, dass alle Möhren oder Brokkoli anbauen, und müssen das natürlich ein bisschen verteilen. Um möglichst wenig Überschuss zu produzieren, gucken wir außerdem, dass wir die Mengen so genau wie möglich planen.
Grundlage der Anbauplanung sind vor allem die Abokisten. Wie genau planen wir die?
Wir schauen immer, dass wir die Sortimente der Abokisten so planen, dass wir möglichst viele Sorten übers Jahr abhandeln. Staudensellerie kommt zum Beispiel nur zweimal im Jahr ins Abo. Hauptprodukte wie Blumenkohl oder Brokkoli planen wir ca. alle 4 bis 5 Wochen ein.
Warum sind die Abokisten und die Anbauplanung für uns und unsere Erzeuger so wichtig?
Die Abokisten geben total große Planungssicherheit, nicht nur bei uns, sondern auch bei unseren Erzeugern. Wir können die Sortenvielfalt und die Mengen im Vorfeld grob abschätzen und den Anbau danach planen. Andersherum können wir mit den Abokisten auf wetterbedingte Schwankungen gut reagieren und Artikel, die gerade gut verfügbar sind, in die Abokisten packen.
Die Abokisten können flexibel angepasst werden und man kann auch frei im Shop bestellen. Wie planen wir unsere Abnahmemengen?
Da gehen wir nach Erfahrungswerten. Es gibt einige Produkte, die ich mit den Anbauern vorher abspreche, wie schwarzer Rettich, Topinambur, Staudensellerie, Steckrübe. Das sind einfach Produkte, die kaum nachgefragt werden. Bei diesen Produkten gehen wir davon aus das 2/3 der Kunden die Artikel aus der Abokiste löschen.
Das Konzept Abokiste ist ja nicht nur für uns und unsere Erzeuger von Vorteil, warum ist es auch für unsere Kunden interessant?
Die Abokisten bieten eine riesengroße Vielfalt, weil wir wöchentlich die Produkte wechseln. Wir gucken immer, was gerade in der Region gut verfügbar ist und es kommen auch mal Artikel in die Abokiste, die nicht jeder Kunde kennt, wie Schwarzwurzel oder Steckrübe. Und insbesondere für diese Produkte legen wir natürlich auch immer Rezepte dabei.
in Ihrem Interview las ich gerade, dass Staudensellerie nicht sehr gefragt ist. Ich koche damit gerne eine Kartoffelsuppe:
Staudensellerie und Kartoffeln kleinschneiden, Gemüsebrühe, Mettwürstchen obendrauf und alles kochen lassen, Mettwürstchen rausnehmen, die Suppe pürieren, etwas Sahne und Creme fraiche unterrühren dazu, evtl. noch Heißwürstchen dazu oder etwas feiner: Krabben obendrüber.
Die genauen Zutatenmengen weiß ich gar nicht, da ich die Suppe immer ohne Rezept koche, hatte auch nie ein Rezept.
Diese Suppe mögen fast alle Leute.
Danke für Ihre Arbeit. Wir sind froh, von Ihnen unser Gemüse zu bekommen.
Mit freundlichem Gruß
Anna Gößmann
Danke für das schöne Rezept, vielleicht lassen sich ja doch einige für Staudensellerie begeistern. Liebe Grüße, Frauke Niemeyer