Bio-Milch

Was setzt sich auf der Milch ab?

Milch gehört für viele zu einer ausgewogenen Ernäh­rung dazu. Milch und Milchprodukte bieten eine gute Calciumquelle. Wer Umwelt und Nutztieren etwas Gutes tun möchte, greift zu Bio-Milch. Doch was genau macht eigentlich Bio-Milch aus und wie unterscheidet sie sich von konventionell erzeugter Milch.

Das zeichnet Bio-Milch aus

Je nach Bio-Siegel unterscheiden sich die Vorgaben, die Bio-Betriebe einhalten müssen. Öko-Verbände, wie demeter oder Bioland stellen beispielswiese strengere Vorschriften, als das EU-Bio Siegel. Für einen besseren Überblick im Bio-Siegel Dschungel schaut doch mal hier.

In jedem Fall aber kommt Bio-Milch von Kühen, die im Vergleich zu konventionell gehaltenen Kühen mehr Platz haben und nach Öko-Verordnung hergestelltes Futter bekommen. Anders als in konventionellen Betrieben, ist die Anzahl der Tiere pro Betrieb begrenzt und jede Milchkuh hat mindestens 6 Quadratmeter Platz im Stall und regelmäßigen Auslauf. Das Futter muss ebenfalls aus ökologisch wirtschaftenden Betrieben und zum Großteil entweder vom eigenen Hof oder aus der Region stammen.

Das steckt drin

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt täglich etwa 200 g Milch und Milchprodukte und zwei Scheiben Käse. Denn Milch enthält Proteine, Vitamine und Mineral­stoffe. Gerade Calcium ist in Milch verhältnismäßig viel enthalten. Calcium ist wichtig für die Knochendichte. Die Aufnahme von Calcium allein macht jedoch noch keine starken Knochen. Damit der Mineralstoff bestmöglich auf­genommen und verwertet werden kann, ist die Zufuhr von Vitamin D wichtig. Also immer auch etwas Sonne tanken. Ebenfalls enthalten in der Milch sind viele verschiedene Fettsäuren. Die Fette können aber auch dafür sorgen, dass sich Klümpchen bilden und die Milch aufrahmt.

Was setzt sich auf der Milch ab?

Einige von euch haben uns gefragt, warum gerade unsere Bio-Milch feste Bestandteile enthält: Milch bildet natür­licherweise Rahm. Unsere Frischmilch wird in der Regel nicht so stark verarbeitet. Sie ist zwar pasteurisiert, aber nicht homogenisiert oder nur teilhomogenisiert. Was das bedeutet, erklären wir euch gerne:

Pasteurisieren von Bio-Milch

Um die Milch haltbar zu machen, wird sie pasteurisiert, also für kurze Zeit auf 75 °C erhitzt, um Keime zu redu­zieren. Die Haltbarkeit liegt so bei etwa 5-7 Tagen. Wenn Milch länger haltbar ist, ist sie in der Regel hocherhitzt worden. Durch diesen Prozess verringert sich allerdings auch der Nährstoff- und Vitamingehalt der Milch. H-Milch ist ultrahocherhitzt, und enthält noch weniger der ur­sprünglich enthaltenen Nährstoffe.

Bio-Milch

Homogenisieren von Bio-Milch

Um die natürliche Rahmbildung zu vermeiden wird kon­ventionelle Milch in der Regel homogenisiert. Dazu wird das Milchfett unter Druck in winzige Kügelchen zerteilt. Insbesondere Verbraucher*innen, die Bio-Milch kaufen, legen Wert auf eine möglichst naturbelassene Milch. Frischmilch in Glasflaschen ist meistens nicht homogeni­siert. Unsere Frischmilch in den Tetrapacks ist teilhomo­genisiert. Deshalb bildet sich auch bei dieser Milch etwas Rahm. Grundsätzlich ist das aber keine Qualitätsminde­rung, sondern ein Zeichen für eine möglichst naturbelas­sene Milch. Wenn man die Milch vor Verbrauch schüttelt, löst sich der Rahm teilweise wieder auf.

Übrigens, den Effekt der Rahmbildung hat man z.B. auch bei Sahne. Beim Erhitzen löst sich der Rahm aber wieder auf. Geschlagene Sahne lässt sich ebenfalls wie gewohnt zubereiten.

Bio-Milch

Unsere Milchprodukte bekommen wir von unterschiedli­chen Molkereibetrieben, darunter hauptsächlich Kuhmilch­produkte, aber auch welche vom Schaf, von der Ziege, laktosefreie Milchprodukte und natürlich auch pflanzliche Alternativen zu herkömmlichen Milchprodukten. Dazu arbeiten wir unter anderem mit der Molkerei Söbbeke und bioladen zusammen. Regionale Milchprodukte bekommen wir vom Dahlhorster Hof. Hier stellt Silke in Handarbeit Käsespezialitäten aus der Milch ihrer Schafe her. Wir waren letztes Jahr zu Besuch in Badbergen und konnten uns vor Ort einen Eindruck ihrer Arbeit verschaffen und die niedlichen Schafe beim Grasen auf den großen Klee­graswiesen beobachten. Das Video findet ihr bei uns auf YouTube oder unserer Webseite.

Bio-Molkereiprodukte

Die Qualität der Milchprodukte beginnt bereits auf dem Bauernhof. In der ökologischen Tierhaltung hängt die Zahl der zu haltenden Tiere von der Gesamtfläche des Hofes ab, die bewirtschaftet wird. Grund dafür ist, dass Pflanzenbau und Tierhaltung sich ergänzen sollen, um die Fruchtbar­keit der Böden zu erhalten. Nur so kann eine nachhaltige und artgerechte Landwirtschaft betrieben werden.

Die Siegel legen die Vorgaben fest

Zertifizierte Bio-Milch wird nach bestimmten Kriterien erzeugt. Diese unterscheiden sich je nach Siegel (z.B. Bioland, Demeter, Naturland), legen den Fokus aber immer auf das Tierwohl und eine ganzheitlich nachhaltige Land­wirtschaft. Die Kriterien spiegeln sich zum Beispiel in dem zur Verfügung stehenden Platz für die Tiere wider, aber auch im Futter. Für die Produktion von Bio-Milch ist es wichtig, dass die Tiere Zugang zu frischem Gras haben, im Winter wird mit Heu und Silage zugefüttert, dieses muss entweder vom eigenen Hof stammen oder einem anderen Bio-Betrieb aus der näheren Umgebung. Außerdem gibt es Richtlinien für die kuhgebundene Kälberaufzucht und strenge Vorgaben für die Enthornung von Tieren.

Vegane Alternativen

Wer auf Milchprodukte verzichtet und auf pflanzliche Alternativen zurückgreifen möchte, wird ebenfalls in unserem Shop fündig. Von Velike haben wir für euch beispielswiese frische Hafermilch oder Haferjoghurt in verschiedenen Geschmacksrichtungen im Mehrwegglas im Angebot. Natürlich findet ihr auch Reis-, Mandeldrink und Co von Natumi und Allos in unserem Sortiment.