Keine sehr gute Ernte
Teilweise ernten unsere Erzeuger 50 % weniger als im Vorjahr. Nachtfröste, starker Junifruchtfall und Alternanz – Faktoren welche die Bio-Apfelernte dieses Jahr negativ beeinflussen.
Überall fehlen Äpfel
Ende Juni tagte das Europäische Bio-Forum (EBF). Im Vordergrund stand die Einschätzung der diesjährigen Apfelernte. Das Resümee fällt infolge der schlechten Klimabedingungen in den meisten Anbaugebieten sehr deutlich aus. Im Vergleich zu 2016 geht man von einer sehr viel kleineren Erntemenge aus. In Deutschland wird dies besonders deutlich. Es wir mit einem Rückgang von mehr als 50% gerechnet. Diese Äpfel werden gegenüber dem angebotsstarken Vorjahr fehlen.
Nachfrage von bio- und konventionellen Äpfeln ungebremst
Laut Angaben der GfK (Gesellschaft für Konsumforschung) wurden in dem Zeitraum von Januar bis Juni 2017 alleine in Deutschland mehr als 52 Mio. EUR im Einkauf für Äpfel umgesetzt. Ein Sprung von 18% gemessen an den ersten sechs Monaten des Vorjahres. Jedoch schwankt die Nachfrage nachvollziehbar in Abhängigkeit der Angebote. Bei schwachen Ernten werden oft Importe hinzugezogen. So merkt man einen deutlichen Rückgang der Absatzmengen bei nicht regionalen Angeboten.
Eine schwere Saison
Die in Deutschland fehlenden Äpfel lassen sich nicht durch Importe aus dem Ausland kompensieren. Dafür fiel die Erntemenge in ganz Europa zu gering aus und es fehlt an ausreichenden Mengen. Deshalb wird mit einem deutlichen Preisanstieg gerechnet. Besonders bei Bio-Äpfeln wird dieser spürbar sein. Eine schwere Bio-Apfel-Saison steht uns bevor.
Hierfür gab es am Anfang des Jahres schon die ersten Anzeichen. Großflächige Frostschutzberegnung um wenigstens einen Teil der Obsternte zu retten. Weitere Informationen hierzu finden Sie in unserem früheren Beitrag „Frostalarm im Bio-Obstanbau“.