Saisonale Küche das ganze Jahr
Fruchtiger Blaubeergenuss im Winter! Was für die einen nach gesundem Müsli im Januar klingt, ist für andere der Inbegriff unseres modernen Konsumverhaltens und alles andere als eine Wunschvorstellung. Dabei bringt auch saisonales Essen jede Menge Abwechslung auf den Teller und schont natürliche Ressourcen.
Saisonalität gehört zum ökologischen Anbau
Wir sind der Meinung, dass die biologische Erzeugung von Lebensmitteln nur zusammen mit der Natur funktionieren kann. So ist es auch selbstverständlich, dass wir größtmöglichen Wert auf die Saisonalität legen. Das führt dazu, dass wir hin und wieder lieber auf einzelne Obst- oder Gemüsesorten verzichten, als sie umständlich aus fernen Ländern zu importieren. Leider denkt so längst nicht der gesamte Einzelhandel.
Unsere täglichen Erfahrungen verdeutlichen uns dabei immer wieder, dass wir das Thema saisonal Essen gar nicht oft genug in den Fokus rücken können.
Anekdote vom Wochenmarkt
Warum Saisonalität so wichtig ist, zeigt eine kleine Anekdote vom Wochenmarkt in Osnabrück: Kurz vor Weihnachten kam ein Vater mit seinem Sohn zu uns an den Stand, schaute sich um und fragte ob wir Blaubeeren haben? Unsere Antwort war Nein, es ist schließlich Winter. Während sich ein paar unserer KollegInnen ungläubig anschauten, wendete sich der Vater mit demütigender Stimme an seinen Sohn: „Die haben hier keine Blaubeeren.“ Anschließend drehten sie sich um und verschwanden im Samstags-Wochenmarktgewusel. Wir blieben einen kurzen Moment ratlos zurück.
Dazu muss gesagt sein, dass es heutzutage natürlich auch im Winter möglich ist Blaubeeren zu kaufen. Irgendwo müssen die Blaubeeren, die wir im Supermarkt sehen, schließlich herkommen. Irgendwo bedeutet im Winter bei Blaubeeren zum Beispiel Südamerika. Auch wenn dort vielleicht genau jetzt Hochsaison für Blaubeeren ist, sind wir davon überzeugt, dass man nicht alles und zu jeder Jahreszeit mit dem Schiff oder gar mit dem Flugzeug importieren muss.
Biokisten als Saisonkalender
Wer nicht ständig einen Blick auf den Saisonkalender haben möchte, kann es übrigens ganz einfach machen. Unsere wöchentlich geplanten Abokisten sind nämlich der perfekte Saisonindikator. Saisonalität und Regionalität haben bei der Planung der einzelnen Kisten immer oberste Priorität. Kurzgesagt: es kommt nichts in die Kiste, dass gerade keine Saison hat oder nicht als Lagerware verfügbar ist. Bananen oder Südfrüchte natürlich ausgenommen.
Rezepte für mehr Vielfalt
Wenn ihr stärker auf Saisonalität achten möchtet aber noch nicht genau wisst, wie das zu eurem gewohnten Speiseplan passt, lohnt sich ein Blick in unsere Rezepte. Im ersten Moment können besonders die Wintermonate relativ monoton erscheinen. Doch ein Blick über den eigenen Horizont hinaus lohnt auf jeden Fall. Es gibt beispielsweise so viele leckere Kohlgerichte und mit Äpfeln und Co. gelingt auch im Winter der frische Genuss.
Saisonkalender für zu Hause
Den besten Überblick gibt hierbei unser Saisonkalender. Mit ihm erkennt ihr ganz schnell welches Bio- Obst und -Gemüse wann Saison hat und erhaltet darüber hinaus Hinweise zur Haltbarkeit und praktische Tipps zur richtigen Lagerung. Speichert ihn einfach auf dem Smartphone oder Tablet oder druckt ihn aus und hängt ihn, für alles sichtbar, an den Kühlschrank. So klappt es dann auch mit saisonale Küche und ihr tragt einen weiteren kleinen Beitrag zum Umweltschutz bei.