Rote Bete – von wegen langweilig

Lutz packt für euch gelbe und rote Bete

Bio Rote Bete

Bio Rote Bete zählt vielleicht nicht zu den beliebtesten Gemüsesorten. Dabei hat das klassische Herbst- Wintergemüse einiges im Petto und ist in der Küche eine gesunde wie farblich ansprechende Komponente für viele spannende Gerichte.

Mit den Römern bis nach Kalkriese?

Ursprünglich aus dem Mittelmeerraum stammend, kamen die roten Knollen mit den Römern nach Mitteleuropa und vielleicht sogar bis zur Varusschlacht nach Kalkriese. Eine kurze Nachfrage im örtlichen Museum nach Rote Bete-Überresten ergab bislang jedoch leider keinen Erfolg. Gerne hätten wir die älteste Rote Bete präsentiert. Auch wenn der römische Feldzug nach derzeitigen Erkenntnissen an dieser Stelle gestoppt wurde, konnte es den Siegeszug der Roten Bete in Europa nicht mehr aufhalten. Bekannt wurde sie in den folgenden Jahrhunderten insbesondere als Heil bringendes Gemüse.

Rote Knolle mit Heilkräften

Schon früh wusste man um die heilenden Eigenschaften der Knollen Bescheid. So sollen schon Hippokrates und der Schweizer Arzt Paracelsius ihren Patienten Rote Bete verschrieben haben. Heute weiß man, warum die Bio Rote Bete so gesund ist: Das enthaltene Nitrat weitet die Blutgefäße und senkt dadurch den Blutdruck, reichlich Eisen und die wichtige Folsäure unterstützenden die Blutbildung. Antioxidantien schützen den Körper vor freien Radikalen und sekundäre Pflanzenstoffe wirken entzündungshemmend. Allerdings ist, wie in Rhabarber, auch in Rote Bete Oxalsäure enthalten. Daher sollten Rheuma- und Gichtpatienten sowie Menschen mit Nierenerkrankungen Rote Bete in Maßen genießen. Damit die wertvollen Inhaltsstoffe der Roten Bete bei der Zubereitung nicht im Kochwasser verloren gehen, kann die Rote Bete einfach mit der Schale gekocht werden und nach der Garzeit geschält werden. So lässt sich die Schale zudem leichter entfernen und die Nährstoffe bleiben erhalten.

Vom Kalkrieser Acker zu euch nach Hause

Auch auf unserem Acker in Kalkriese darf die Rote Bete nicht fehlen. Unsere GärtnerInnen pflanzen die Setzlinge jedes Jahr ab April. Erntereif sind sie nach etwa drei bis vier Monaten, frühestens im Juli. Je nach Sorte kann Rote Bete anschließend auch mehre Monate eingelagert werden und bringt uns so auch im Herbst und Winter Farbe auf den Teller.

Von Smoothie bis Chips

Zubereitet roh im Salat, gegart als Ofengemüse, als Suppe oder im Smoothie. Bei der Vielzahl an Zubereitungsmöglichkeiten ist für jeden etwas dabei. Außerdem gibt es zahlreiche Möglichkeiten Rote Bete haltbar zu machen. Ob ganz klassisch eingefroren, in Essig eingelegt oder eingekocht. Eine andere Möglichkeit sind Rote-Bete Chips. Wie das gelingt, zeigen euch bald drei Studentinnen der Hochschule Osnabrück mit denen wir zurzeit rund ums Thema Lebensmittelverschwendung zusammen arbeiten. Dabei geht es auch darum, wie Lebensmittel mit einfachen Mitteln haltbar gemacht werden können. Seid gespannt!
Schon gewusst? Der rote Farbstoff Betanin wird außerdem als Naturfarbstoff für Lebensmittel verwendet und kann im eigenen Haushalt, zum Beispiel zum Färben von Ostereiern, genutzt werden.

Verwandt und doch nicht gleich – Gelbe Bete

Wer Rote Bete aufgrund ihres ‚erdigen‘ Geschmacks nicht so gerne mag, kann übrigens auf die gelbe Verwandte zurückgreifen. Gelbe Bete ist süßlicher und milder im Geschmack und lässt sich gleichermaßen vielfältig verwenden. Während sie im Supermarkt nur selten auftaucht, findet ihr sie bei uns im Shop oder auf dem Wochenmarkt fast durchgehend auch die gelbe Bete. Anders als vielleicht viele vermute ist die Gelbe Bete keine moderne Zucht sondern eher eine wiederentdeckte Alternative zu klassischen Rote Bete aus Omas Garten.