Eine LKW-Ladung Apfelsaft
Eigentlich sind wir es gewohnt, dass bei uns jeden Tag frische Ware angeliefert wird. Doch als letzte Woche auf dem Hof eine ganze LKW-Ladung Apfelsaft abgeladen wurde, war selbst unser Chef Rene kurz sprachlos und meinte: „Wo sollen wir den lagern?“. Gute Frage dachten wir uns und wendeten kurzerhand das in Lagern nicht besonders beliebte „Eichhörnchen-Prinzip“ an. Dabei wurde der Apfelsaft in jede noch so kleine Lücke gestapelt. Der Aufwand hat sich gelohnt, denn so viel Apfelsaft wie jetzt hatten wir noch nie im Angebot. Gleich drei verschiedene Sorten warten darauf von euch probiert zu werden. Wir haben in jedem Fall schon unseren Favoriten auserkoren.
Apfelsaft aus unserer Region
Dank der Unterstützung und der Arbeit vieler regionaler Apfelsaft-Produzenten können wir euch das ganze Jahr mit verschiedenen Apfelsäften aus der Region Osnabrück versorgen. Neben unserem Klassiker, dem Bio-Apfelsaft von Lammersiek in Bad Essen, zählen dazu der Streuobst-Apfelsaft von Alstedder aus Laggenbeck oder vom Sonnenhof aus dem Kreis Vechta. Eines haben alle regionalen Lieferanten gemeinsam, die Äpfel für den Saft stammen direkt aus der Region und werden auch hier verarbeitet. Das bedeutet kurze Lieferwege für den goldfarbenen Saft und frisch fruchtiger Geschmack in jeder Flasche. Apropos Geschmack: dabei gibt es von Jahr zu Jahr immer Unterschiede und Apfelsaft schmeckt nie ganz gleich. Wir haben das jetzt zum Anlass genommen und unsere drei aktuellen Apfelsäfte selbst in Kalkriese getestet.
Probieren geht über Studieren
Eigentlich gehört das Probieren von Obst und Gemüse zu unserem Alltag und ist Teil unserer Qualitätskontrolle. Doch beim Apfelsaft wollten wir es jetzt ganz genau wissen und haben das Gemüsegärtner-Team, vom Fahrer bis zur Kundenbetreuerin, probieren und abstimmen lassen. Welcher Apfelsaft schmeckt uns am besten? Wir wollten es wissen und haben diese drei Bio-Apfelsäfte getestet:
Süß, fruchtig oder vielleicht zu sauer – ganz einig waren sich unsere TesterInnen jedenfalls nicht. Zum Glück war die Kamera bei jedem Test dabei und hat alles dokumentiert.
Letztendlich war das Ergebnis dann doch überraschend eindeutig. Zwei von Drei TesterInnen schmeckte der neue Gemüsegärtner-Apfelsaft von Voelkel am besten. Lammersiek und Alstedder konnten zwar ebenfalls überzeugen, mussten sich aber mit einem geteilten zweiten Platz begnügen. Unser Tipp: macht selbst mal mit der Familie eine Blindverkostung und ermittelt euren Favoriten.
Ist Apfelsaft vegan?
Würden wir in der Einkaufsstraße von Osnabrück eine Umfrage machen ob Apfelsaft vegan ist, würden wir wahrscheinlich häufig ein JA zu hören bekommen. Schließlich besteht er aus Äpfeln. Doch ganz so einfach ist es, vor allem in der industriellen Produktion, dann doch nicht. Damit Apfelsaft klar wird, muss dieser bei der Herstellung mehrfach gefiltert werden. Ein Prozess, bei dem oft tierische Gelatine zum Einsatz kommt. Zwar ist die Gelatine in der Regel danach nicht mehr nachweisbar, aber von vegan kann dann keine Rede mehr sein. Der Trend zeigt aber sowieso in eine andere Richtung. Naturtrüber und damit ungefilterter Apfelsaft wird immer beliebter, besonders wenn es Bio-Saft ist. Wer ins Bio-Regal oder in unseren Online Shop schaut, wird nämlich nicht viele klare Bio-Apfelsäfte finden. Kurz gesagt gilt: Naturtrüber Apfelsaft wird nicht gefiltert und ist daher in aller Regel vegan. Egal ob Bio oder Konventionell. Wer ganz auf Nummer Sicher gehen möchte, stellt ihn einfach selbst her.
Apfelsaft selbst machen
Apfelsaft muss nicht nur aus der Flasche kommen, auch im heimischen Garten lockt oft die fruchtige Verlockung. Wer einen Apfelbaum hat, weiß, dass es in guten Jahren ganz schön schwer wird all die leckeren Äpfel selbst zu verwerten. Es gibt wohl nicht besseres als ein selbstgemachter, noch warmer und duftender Apfelkuchen mit eigenen Äpfel. Doch so lecker es sein mag, irgendwann hat auch dieser Genuss ein Ende. Alternativen wie Apfelkompott sind hervorragende Möglichkeiten um selbst im Winter noch etwas von der eigenen Ernte zu haben und die Äpfel haltbar zu machen. Doch wie wäre es, wenn es im Winter noch Apfelsaft von den selbstgepflückten Äpfeln im Keller stehen würde und ihr in Weihnachtszeit einen heißen Apfel mit einem Hauch Zimt trinken könntet? Dann ist selbstgemachter Saft genau das Richtige!
Wem das selbstauspressen, erhitzen und abfüllen zu mühsam ist, kann dabei in der Saison auf verschiedene Mostereien in der Region, z.B. Mosterei Pues in Hagen, Bio-Mosterei Möllenkamp in Westerkappeln oder die Artland Mosterei in Bersenbrück, zurückgreifen. Dort könnt ihr eure Äpfel ganz schnell verarbeiten lassen und den Saft direkt mitnehmen. Nach einem kurzen Waschgang, werden die Äpfel gepresst und der erhitzte Saft wird direkt abgefüllt. Meist erhaltet ihr in dann in praktischen 5-Liter Boxen mit Zapfhahn. Pro 100 kg Äpfel ergibt dies rund 70 Liter Saft. Dieser ist gut ein Jahr haltbar und ihr könnt ihn selbst geöffnet 30 Tage lang ungekühlt genießen. Das Beste daran: der Saft besteht zu 100% aus euren eigenen Äpfeln!